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Schneller verkaufen – zentral steuern: So gelingt der Spagat zwischen Produktzentrierung und Vertriebsorientierung

Von Helmut Körfer / 27. Oktober 2025
Vertriebsorientierung und Produktzentrierung in TAA-Strecken: Reduzierter Wartungsaufwand, kürzere Time-to-Market, optimierte Customer Journey (Symbolbild)

Vertriebsorientierung und Produktzentrierung in TAA-Strecken

In der modernen Versicherungswelt stehen Unternehmen vor einer zentralen Herausforderung: Wie lassen sich vertriebsorientierte TAA-Strecken (Tarifierung – Angebot – Antrag) gestalten, ohne die Produktzentrierung aus den Augen zu verlieren? Die Antwort liegt in einer klaren Trennung von Produktlogik und Vertriebstechnologie – und in einer zentralen Produktsteuerung über eine Produktmaschine, die sich einfach und schnell in bestehende und neue User Interfaces einbinden lässt.

 Produktzentrierung als Basis

Die Grundlage effizienter TAA-Strecken bildet eine zentrale Produktmaschine, die sämtliche relevanten Produktinformationen – von Tarifierungslogiken über Rechenregeln bis zu Deckungsbausteinen und Textbausteinen – verwaltet.

 

Diese zentrale Instanz sorgt dafür, dass alle Vertriebskanäle (Maklerportal, Direktvertrieb, Außendienst-App oder Vergleichsrechner) auf identische Produktinformationen zugreifen. Änderungen an Produkten müssen somit nur einmal zentral gepflegt werden und stehen anschließend kanalübergreifend konsistent zur Verfügung.

Vertriebsorientierung durch flexible Einbindung

Damit die Produktinformationen nicht nur technisch korrekt, sondern auch verkaufsstark inszeniert werden können, macht es Sinn, sie technisch in die jeweiligen User Interfaces einzubinden.

 

Im Rahmen einer Vorintegration in die User Interfaces können standardisierte Schnittstellen, Widgets und Logiken bereitgestellt werden, mit denen sich die zentrale Produktlogik nahtlos in bestehende oder neue Vertriebsfrontends integrieren lässt.

 

Das erlaubt:

  • die individuelle Gestaltung der Benutzeroberfläche im Corporate Design des jeweiligen Kanals,
  • die Erweiterung um spezifische Beratungs- oder Cross-Selling-Elemente,
  • und gleichzeitig die Wahrung der Produktkonsistenz über alle Kanäle hinweg.

So kann der Vertrieb auf flexible, moderne User Experiences setzen, während im Hintergrund eine stabile, einheitliche Produktbasis arbeitet.

Reduzierter Wartungsaufwand durch zentrale Steuerung

Ein entscheidender Vorteil der Architektur liegt im geringen Wartungsaufwand.
Produktänderungen – etwa neue Tarife, geänderte Rechenparameter oder regulatorische Anpassungen – müssen nur einmal in der Produktmaschine angepasst werden.
Dank der Vorintegration werden diese Änderungen automatisch an alle Frontends ausgeliefert, ohne dass in jedem Kanal separate Anpassungen oder Tests erforderlich sind.

 

Das führt zu:

  • weniger Doppelarbeit in der IT und im Fachbereich,
  • geringerem Fehlerrisiko durch manuelle Übertragungen,
  • und deutlich niedrigeren Betriebskosten über den Lebenszyklus eines Produkts.

Verkürzte Time to Market

Ein weiterer strategischer Vorteil ist die massive Beschleunigung der Time to Market.
Neue Produkte oder Tarifvarianten können zentral konfiguriert und sofort in allen angebundenen Vertriebssystemen aktiviert werden.
Da die Frontends über die Vorintegration automatisch auf die neuesten Produktdaten zugreifen, entfällt die sonst übliche, zeitaufwändige Synchronisation zwischen Fachbereich, IT und externen Vertriebspartnern.

 

Gerade in wettbewerbsintensiven Märkten – etwa im Kfz- oder Gewerbebereich – kann diese Agilität den entscheidenden Vorsprung bedeuten.

Fazit

Die Kombination aus zentraler Produktmaschine und Integration bis in den TAA-Prozess hinein schafft eine ideale Balance zwischen Produktzentrierung und Vertriebsorientierung.

 

Während die Produktmaschine für inhaltliche Konsistenz und Wartungsfreundlichkeit sorgt, ermöglicht die Vorintegration eine flexible, vertriebsnahe Präsentation in verschiedensten Kanälen.

 

Das Ergebnis: niedrigerer Wartungsaufwand, schnellere Time to Market und eine durchgängig konsistente Customer Experience – vom ersten Klick bis zum Vertragsabschluss.

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